Capex steht für den englischen Begriff capital expenditure und bedeutet übersetzt Investitionsausgaben. Damit sind Ausgaben für längerfristige Anlagegüter gemeint. Dazu zählen beispielsweise neue Betriebs- und Geschäftsausstattung, Fahrzeugpark, sowie Anschaffungen im Immobilienbereich oder von Maschinen.
Opex ist die Abkürzung für operational expenditure. Wörtlich übersetzt sind dies die operativen Ausgaben. Gemeint sind damit die Betriebsausgaben. Zu den Betriebsausgaben zählen alle Ausgaben, die ein Unternehmen hat, damit Geschäftsabläufe und Systeme funktionieren. Welche Ausgaben, das im Speziellen sind, hängt von der Branche ab. Zu den Betriebsausgaben zählen beispielsweise Ersatzteile, Miete oder auch Instandhaltungskosten. Opex Modelle werden auch als As-a-Service Modelle bezeichnet. Mit ihnen stehen dem Unternehmen ständig neue Produkte und Geräte zur Verfügung.
Capex to opex
Capex ist ein einmaliges Verkaufsmodell während Opex ein Abonnement-Verkaufmodell ist. Maschinen oder Software werden im Abo zur Nutzung bereitgestellt. Um ein Unternehmen technologisch auf den neuesten Stand zu bringen, sind hohe Investitionskosten notwendig. Neuerungen im Betrieb gehen auch mit der Einschulung der Mitarbeiter einher. Mit dem Wechsel von Capex-to-Opex sind hohe Investitionen für den Kauf neuer Geräte oder neuer Technik, um veraltete Systeme zu ersetzen, nicht notwendig. Und das firmeneigene Team benötigt bei einem Wechsel keine Schulungsmaßnahmen.
Die Vorteile von Capex-to-Opex liegen im wirtschaftlichen und bilanziellen Bereich. Opex ermöglicht eine größere Flexibilität bei der Kalkulation. Wenn die Geschäftsentwicklung der nächsten Jahre falsch eingeschätzt wird, bedeuten hohe Investitionen ein großes Risiko. Neue Firmen können klein starten und sich stetig an die wirtschaftliche Lage anpassen. Opex Modelle ermöglichen Upgrades oder Downgrades von abonnierten Diensten oder Services. Nicht nur Start-ups setzen auf Opex, sondern auch traditionelle Unternehmen haben die Vorteile erkannt.
Neuen Technologien und Geräte
KMUs bekommen Zugriff auf Technologien, die sonst aufgrund der hohen Investitionskosten nicht möglich wären. Speziell im Bereich Internet of Things geht der Trend zu As-a-Service-Modellen. Predictive Maintenance ist eine der bekanntesten Anwendungen der Industrie 4.0. Hersteller können ihre Produkte wesentlich besser überwachen und auch steuern. Mit laufenden Zustandsdaten der Maschinen werden Anlagen proaktiv gewartet.
Zu den einmaligen Anschaffungskosten kommen im laufenden Betrieb Wartungskosten und Kosten für die Erneuerung verschiedener Arten von Lizenzen für die Systeme dazu. Die Vorteile von Opex betreffen nicht nur technische Unternehmen. Alle Unternehmen, die Geräte nutzen, können die Verlagerung hin zu Opex in Betracht ziehen. So ist ein Product-as-a-Service beispielsweise für die Gastronomie interessant. Es kann auf die teure Anschaffung einer professionellen Espresso-Maschine verzichtet werden und stattdessen ein Product-as-a-Service gewählt werden.
Opex beinhaltet alle Ausgaben, die dem Unternehmen entstehen. Dazu gehören Betriebskosten, Vertriebs- und Administrationskosten sowie die Ausgaben von kontinuierlichen Leistungen. Der Anbieter stellt Lizenzen, Cloud-Services, Verbrauchsmaterialien oder Beraterleistungen zur Verfügung.
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