Im Zeitalter des Internet of Things (IoT) werden umfassende Serviceleistungen immer wichtiger. Dies gilt natürlich auch für den industriellen Sektor und damit für das Industrial Internet of Things. Ein wichtiger Teil des Internet of Things ist hierbei das Geschäftsmodell Product-as-a-Service (PaaS). Dabei wird der Kunde, der das Produkt schließlich nutzt, nicht mehr Eigentümer. Der Kunde erhält für eine wiederkehrende Gebühr das Nutzungsrecht am Produkt. Diese wiederkehrende Gebühr kann man gut als Abonnementmodell bezeichnen, da diese Gebühr in zuvor festgelegten Zeitabschnitten zu zahlen ist. In welchem Rhythmus schließlich gezahlt werden muss, kann zwischen den Vertragspartnern individuell vereinbart werden. Üblich sind dabei vor allem monatliche, quartalsweise oder jährliche Zahlungen. Das Besondere bei PaaS ist nun, dass der Kunde nicht einfach nur das Produkt zur Nutzung erhält wie es beim Leasing der Fall wäre. Denn ein wichtiger Bestandteil des Leistungsspektrums von Product-as-a-Service ist, wie man schon am Namen erkennen kann, der umfassende Service. So verpflichtet sich nicht nur der Kunde zur fortlaufenden Erbringung einer Leistung, auch der Anbieter muss über den gesamten Zeitraum Leistung bringen. Das heißt, dass der PaaS-Anbieter dem Kunden in allen Belangen rund um das Produkt zur Seite stehen muss. Dies geht von der gewöhnlichen Beratung und Unterstützung bis hin zu komplexen Problemlösungen.
Vorteile hat dieses Abonnementmodell für beide Seiten. So hat der Anbieter beispielsweise einen beständigen Zufluss an liquiden Mitteln. Zudem ist er sehr nah an seinen Kunden. Durch direkte Interaktion mit dem Kunden kann der Anbieter problemlos langfristige Kundenbeziehungen aufbauen. Dies ist sehr wichtig für jedes Unternehmen, da es deutlich teurer ist, neue Kunden zu gewinnen als derzeitige Kunden zu halten. Des weiteren erhält der PaaS-Anbieter über persönliche Kontakte direktes Feedback mit Anregungen, an die er sein Angebot und seine Serviceleistungen beständig anpassen kann.
Der Kunde profitiert dagegen unter anderem davon, dass er sich keine teuren Maschinen oder Produkte kaufen muss. Denn die meist hohen Anschaffungskosten sind in Fällen, in denen es kein PaaS-Angebot gibt, häufig ein Hindernis, das die Innovation von Unternehmen enorm einschränkt. Fallen diese Anschaffungskosten nun weg, so kann das Unternehmen mit der Zeit gehen. Dazu bleibt im Unternehmen dann auch genug Geld für andere notwendige Investitionen, da die Kapitalbindung dank Product-as-a-Service deutlich geringer ausfällt. Des weiteren bergen neue Produkte auch für etablierte Unternehmen häufig einige Schwierigkeiten. Dank des umfassenden Serviceangebots, das im Preis der wiederkehrenden Gebühr direkt enthalten ist, können die Unternehmen in solchen Fällen genau den benötigten Service in Anspruch nehmen. Durch diesen Austausch haben dann wieder beide Seiten die beschriebenen Vorteile.