Der Begriff „Return on Equity (ROE)“, im Deutschen als Eigenkapitalrendite bezeichnet, kann als Maßzahl der Rentabilität eines Unternehmens verstanden werden. Dieser wird verwendet, um anzugeben, wie viel Mehrwert mit den eigenen Ressourcen eines Unternehmens erwirtschaftet werden kann. Zudem erlaubt es Rückschlüsse auf finanzielles Potenzial und die Stabilität zu ziehen. Folglich bedeutet ein hoher Wert eine relativ hohe Chance auf eine positive Entwicklung des jeweiligen Unternehmens. Der Return of Equity wird in Prozent angegeben und ist also eine Möglichkeit zu beziffern, wie gut die Möglichkeiten zum Erwirtschaften von Gewinnen eines Unternehmens sind. Die Werte können auch negativ sein, was in der Regel mit negativem Nettogewinn einhergeht. Der Übergang von einem negativem zu einem positiven ROE ist durch eine Verbesserung der Rentabilität möglich, sofern das Nettoeinkommen die Ursache des negativen Wertes ist. Wenn das Nettovermögen negativ ist, waren es vermutlich auch die Nettozinsen, die kumulierend Verluste über Jahre hinweg verursacht haben.
Der ROE wird berechnet, indem der Nettogewinn durch das Eigenkapital eines Unternehmens dividiert wird. Dabei ist der Nettogewinn jenes Einkommen, das nach Abzug aller Kosten von den Bruttoeinnahmen übrig bleibt. Das Eigenkapital ist jenes, das bei der Gründung des Unternehmens investiert wurde, bzw. auch neue Beträge, die zum Gewinn gerechnet werden und positiv sowie negativ sein können. Die Formel impliziert auch, dass die Eigenkapitalrendite nur signifikant verbessert werden kann, wenn der Gewinn bei erhöhtem Eigenkapital gesteigert wird. Der Return on Equity kann dabei auch herangezogen werden, um unterschiedliche Unternehmen miteinander zu vergleichen. Obwohl kein idealer Wert festgelegt worden ist, ist eine Eigenkapitalrendite von 20% erstrebenswert. Als statistische Kennzahl liefert er auch Informationen über mögliche rentable Investitionen. Allerdings sollten solche Entscheidungen nicht nur anhand des ROE getroffen werden.
Neben dem Return on Equity gibt es auch den Return on Investment, abgekürzt als ROI. Diese Zahl gibt die Kapitalrendite wieder und wird berechnet, indem Erfolg durch den Kapitaleinsatz dividiert wird. Es gibt dabei mehrere Varianten des ROI, da der Erfolg auf unterschiedliche Weise berechnet werden kann. Während ROE eine Kennzahl für ein profitables Unternehmen ist, wird mit dem ROI berechnet, ob sich eine gewisse Investition über einen gewissen Zeitraum betrachtet auszahlt. Mit dem ROI können dabei diverse Sektoren hinsichtlich der Frage der Rentabilität einer Investition analysiert werden. Relevant ist auch, dass der ROE und der ROI nicht die einzigen Kennzahlen sind, die zur Analyse einer potenziellen Investition herangezogen werden sollten, auch wenn der Return on Equity als wichtigster gelten kann.