Die Divergenz lässt sich in Kürze als die gegenläufige Entwicklung definieren. Als Begriff wird sie unter anderem in der Volkswirtschaftslehre verwendet, wo sie die Abweichungen auf ökonomischer Ebene beschreibt und analysiert. Besonders erwähnenswert diesbezüglich sind die Entwicklungen innerhalb der Währungen und Aktienkursen. Das Gegenteil von Divergenz ist Konvergenz, die sich der ökonomischen und sozialen Annäherung von Volkswirtschaften widmet.
Divergenzen bei Währungen
Es handelt sich hierbei um Abweichungen, die im Zuge der Entwicklung der Wechselkurse von Währungen stattfinden. Die Divergenz weist auf die Wechselkursspannungen hin und lässt entsprechende Maßnahmen auf nationaler und internationaler Ebene rechtzeitig einleiten. Zu diesem Zweck dienen allgemein anerkannte Divergenzkriterien, die sichtbar machen, ob irgendwelche Sondereinflüsse bei Abweichungen geltend gemacht werden können.
Im europäischen Raum spielt das Europäische Währungssystem (EWS) eine besondere Rolle. Mit einigen Ausnahmen vereint es die Währungen der Europäischen Gemeinschaft und legt die Zulässigkeit der prozentuellen Divergenz fest. Die Europäische Zentralbank (EZB) überprüft hingegen, wie sich der Euro gegenüber internationalen Währungen wie beispielsweise dem US-amerikanischen Dollar und dem japanischen Yen verhält.
Divergenzen bei Aktienkursen
In der Unternehmenswelt kommt es regelmäßig zu Abweichungen in Aktienkursen, die auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sind. Die finanzielle Lage der börsennotierten Unternehmen und globale Marktunsicherheiten sind nur zwei nennenswerte Beispiele für Gründe, die hinter der Divergenz stehen können. Zudem zeigen die wechselnden Aktienkursen die neuesten Trendrichtungen am nationalen und internationalen Aktien, Anleihe- oder Devisenmarkt auf.
Mehr noch: Die markttechnischen Indikatoren fungieren häufig als Frühwarnsysteme, dank denen die nötigen Gegenvorkehrungen zur rechten Zeit getroffen werden können. In Bezug auf die Aktienkursen sind vor allem der RSI und der MACD von hoher Relevanz. Weil die mit Hilfe von Indikatoren erkannten Trendwendepunkte nicht unbedingt negativer Natur sein müssen, lässt sich ebenfalls ein positives Potenzial erfassen und nutzen.
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